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Zielstellung


Die Bildungsdirektion (ehemals Stadtschulrat) für Wien bietet seit vielen Jahren eine Reihe unterschiedlicher Fremdsprachenmodelle an. Eines davon ist der Schulversuch VIENNA BILINGUAL SCHOOLING – VBS. Da Wiener Schüler/innen vermehrt über ausgezeichnete Sprachkenntnisse sowohl in Englisch als auch in Deutsch verfügen, wurde dem Bedürfnis dieser Zielgruppe entsprechend der Schulversuch VBS entwickelt.
 

An den VBS-Schulstandorten wird dementsprechend das Ziel verfolgt, sowohl die deutsche als auch die englische Sprache als Unterrichtssprache ab dem Schuleintritt zu verankern. Der Schulversuch VBS beginnt mit der Volksschule und wird in den Sekundarstufen I und II weiter geführt. Sowohl beim Übertritt in die Sekundarstufe I als auch beim Übertritt in die Sekundarstufe II besteht – nach einem positiven Orientierungsgespräch – erneut die Möglichkeit, in eine VBS-Schule einzutreten.
 

In der Volksschule ist das vorrangige Ziel dieses Schulversuchs die Vermittlung der Grundschulbildung nach österreichischem Lehrplan in der jeweiligen Erstsprache (Deutsch oder Englisch). Darüber hinaus erwerben die Schüler/innen die grundlegenden Fertigkeiten der Volksschule in der jeweiligen Zweitsprache (Englisch oder Deutsch).

Durchführung


Der Erwerb der Kulturtechniken (insbesondere Deutsch, Lesen, Schreiben bzw. English, Reading, Writing) erfolgt zuerst in der jeweiligen Erstsprache der Schüler/innen (Deutsch bzw. Englisch). Der Beginn des Erwerbes der Zweitsprache in den Fertigkeitsbereichen Lesen und Schreiben erfolgt individuell ab der 1.Klasse.
 

Während der Erwerb der Kulturtechniken (insbesondere Deutsch, Lesen und Schreiben bzw. English, Reading, Writing) in der Erstsprache, sowie in Deutsch als Zweitsprache bzw. English „as a second language“ in getrennten Sprachgruppen erfolgt, wird in allen anderen Unterrichtsbereichen der Unterricht in beiden Sprachen erteilt.

Aufnahmekriterien


Das Interesse der Eltern/Erziehungsberechtigten und Schüler/innen an einem Schulplatz in einer bilingualen Schule ist stets deutlich größer als die tatsächlich zur Verfügung stehenden Schulplätze. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass nicht alle Wünsche uneingeschränkt erfüllt werden können.
 

Aufgrund der Tatsache, dass die zur Verfügung stehenden Schulplätze beschränkt sind, wird ein spezielles Einschreibeverfahren für die VBS-Schulen angewandt, das auch ein Orientierungsgespräch mit dem Kind vorsieht. 
 

Selbstverständlich kann im Rahmen dieses Orientierungsgespräches lediglich ein punktueller Eindruck gewonnen werden. Dieser Umstand wird selbstverständlich von der örtlichen VBS-Kommission berücksichtigt. Das Orientierungsgespräch wurde unter Einbindung der Schulpsychologie der Bildungsdirektion für Wien und externer Expert/innen der Universität Graz entwickelt und beinhaltet folgende Aspekte: 
 

• sozio-emotionale Kompetenz
 

• kommunikative Strategien (sprachliche Flexibilität)
 

• kommunikative Kompetenzen in Deutsch und Englisch
 

Nach Abschluss der Orientierungsgespräche trifft die örtliche VBS-Kommission (bestehend aus Schulleitung, Klassenlehrer/in, Native Speaker Teacher) die Entscheidung über die Eignung. Die Ergebnisse werden den Eltern/Erziehungsberechtigten anschließend auf elektronischem (bzw. postalischem) Wege mitgeteilt. Die Schulplatzzuweisung, bei der die gesetzlichen Vorlagen (Geschwisterkinder, Wohnortnähe, Klassenschüler/innenhöchstzahl) beachtet werden, obliegt ausschließlich dem/der zuständigen Bezirksschulinspektor/in, die Feststellung der Schulreife ausschließlich der jeweiligen Schulleitung.
 

Für die Qualitätssicherung und den Fortbestand des Schulversuchs VBS ist es von immanenter Bedeutung, dass in jeder Klasse das Verhältnis von dominant englisch- bzw. dominant deutschsprachigen Kindern möglichst ausgewogen ist. Nur so kann bilinguales Lernen erfolgreich stattfinden. 
 

Folgende Faktoren werden daher bei einer Aufnahme berücksichtigt:
 

• Eignung (Orientierungsgespräch)
 

• Gesetzliche Auflagen (Geschwisterkinder, Wohnbezirk, Klassenschüler/innen-höchstzahl) 
 

• Möglichst ausgewogener Anteil an Kindern mit Deutsch, bzw. Englisch als Erstsprache pro Klasse 
 

• Genügend geeignete Kinder für eine Klasse

Einschreibeverfahren


Die Einschreibung und das Orientierungsgespräch finden im Jänner (in der ersten Einschreibewoche) am VBS-Schulstandort statt. 
 

Bitte treffen Sie vorher eine Terminvereinbarung mit der Schulleitung! 
 

Die Verständigung über die Eignung für das VBS-Programm erfolgt per Email (falls nicht möglich, dann postalisch) am Ende der ersten Einschreibewoche.
 

Falls Ihr Kind für die Aufnahme in der VBS-Klasse nicht berücksichtigt werden kann, kann es in einer der Parallelklassen angemeldet werden, bzw. haben Sie die Möglichkeit es in der zweiten Einschreibewoche an einer anderen Schule anzumelden.
 

Die endgültige Schulplatzzuweisung erfolgt durch die zuständige Abteilung der Bildungsdirektion für Wien.